Nein, hier gehts nicht um Rocko-Justin und Schakkeline.
Es geht um Firmen. Und Sachen. Und überhaupt.
Fällt den ganzen Creative Directors denn wirklich nichts mehr ein, dass sie Markennamen am PC mittels Software erfinden lassen müssen? Und dann auch noch alle mit derselben Software? Abgesehen vom Google-Übersetzer zeigen Elektronengehirne bedauernswert wenig kreative Kräfte.
Zalando
Trivago
Discavo
Momondo
Da wird man ja rammdösig…
Arcandor
Talanx
Jamba
Dibadibadu
Auch so’n Zeug…
Vectra
Proace
Antara
Quashqai
tststs…
Völlig schwachsinnig wird es dann bei Zahnbürsten, Rasierklingen oder Kosmetika.
Dr.Best Interdent-Aktiv-Polimed-Zwischenzahn-3-vision-Flexolino mit dem Schwingkopf – ne is klar…
Gillette Fusion-Proglide-Flexball – kann der auch Staubsaugen?
YSL Desir de Jour Touche Èclat Concealer – klingt wie eine überteuerte Schweinerei vom Sternekoch und
Lancôme Teint La Base Pro Porekiller Primer – klingt nach Schimmel-Ex aus dem Baumarkt.
Früher hatten viele Kunstworte wenigstens eine abkürzende Bedeutung:
Haribo (Hans Riegel Bonn)
Degussa (Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt)
Agfa (Actien-Gesellschaft für Anilinfabrication)
Leider haben die neuen Begriffe keinerlei Wiedererkennungswert und müssen uns daher in jedem TV-Werbeblock um die Ohren gehauen werden, damit man sie nicht sofort vergisst und dann am nächsten Tag versucht, bei einer Versicherung Schuhe zu bestellen oder beim Klingeltondealer ein Zimmer zu reservieren.
Außerdem heißt es immer, diese neuen Namen wären so schön kurz, knapp, prägnant… Der Normalverbraucher kann sich nur drei Silben merken…
Komisch, dass dann in den letzten Jahren niemand auf die Idee gekommen ist, „Louis Vuitton“ in „Lovuxxo“ oder „Klosterfrau Melissengeist“ in „Klomedo“ umzubenennen.
Herrschaften – strengt mal eure Rübe an!
Ob Ihr euren Laden oder euer Produkt dann
Qnödel
Buffke
Palim Palimited
oder Hackfritz
nennt, ist mir egal.
Das kann man sich jedenfalls merken.
Und dazu ein dufte Logo malen.
Wenn euch also das nächste Mal nichts einfällt – ruft mich gefälligst an!
